Casera Cabion / Campo Solagna

30. August 2014

Der zweite Tag in Bassano sollte und nicht ganz so weit nach oben führen wie tags zuvor, dafür stand uns diesmal nicht ein langer, sondern 2 kürzere Anstiege bevor. Der erste begann nach einer kurzen, Einrollphase. So gemütlich diese auch war, als so anstrengend gestalteten sich anschließenden 800 Höhenmeter. Die Straße wurde recht bald zu einem Forstweg, der zwar nicht übermäßig steil, dafür aber unrhythmisch zu fahren war: er war nämlich mit Steinen gepflastert, immer wieder unterbrochen von kleinen Stufen, die es erforderlich machten, das Rad kurz zu beschleunigen, um das Vorderrad zu lupfen. Hier waren die Fahrer der 29-Zoll Kategorie klar im Vorteil.

Aber irgendwann hatten wir alle die Steigung bezwungen und nach einer kurzen Rast wurden die Sättel versenkt und die erste Abfahrt des Tages begann. Diese stellte sich als technisch zum größten Teil nicht allzu schwer heraus, war aber dafür umso spaßiger zu befahren. Viel zu schnell hatten wir wieder den Talboden erreicht und der zweite Anstieg stand uns bevor. Diesen wollten wir allerdings gestärkt in Angriff nehmen und so lag unser Augenmerk weniger auf dem bevorstehenden Weg, sondern mehr darin, ein geöffnetes Lokal zu finden. Unser erstes Ziel, das Ristorante Antica Abbazia stellte sich leider aus geschlossen heraus und so kurbelten wir weiter. Ein Orientierungsfehler (einfach gesagt: eine übersehene Abzweigung) führte und dann aber zum Ristorante dalla Mena wo wir uns mit einer Cola für den bevorstehenden Anstieg stärkten. Es standen und schließlich weitere 800 Höhenmeter bevor.

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Monte Grappa 152

29. August 2014

Die Herbstausfahrt 2014 startete mit einem Problem: Da sich Christoph’s VW-Bus vor der Abfahrt wegen einer zu schwachen Batterie nicht mehr starten ließ, musste kurzfristig um 6 Uhr in der Früh Ersatz gesucht werden. Zum Glück konnte Tom spontan in die Bresche springen und mit seinem Bus aushelfen. So konnten wir mit nur wenigen Minuten Verspätung in Richtung Bassano di Grappa aufbrechen.

In Bassano angekommen führte uns unser erste Weg zunächst ins Zentrum, wo wir unsere Unterkunft, das Hotel Belvedere in Augenschein nahmen. Danach wurden die Bikes bereit gemacht und die erste Tour in Angriff genommen. Geplant war an diesem ersten Tag ein Trail, dessen Befahrung bei unserem ersten Besuch in dieser Gegend leider buchstäblich ins Wasser gefallen war: der berühmte 152er vom Monte Grappa.

Aber bevor man einen Trail genießen kann, muss man zuerst den Aufstieg hinter sich bringen und so begannen wir den 1600hm langen Anstieg auf den Monte Grappa. Nach Erreichen des Monte Grappa sollten wir auch das Schlimmste hinter uns haben und bis auf einen kurzen Anstieg sollte es dann bis zurück nach Bassano nur mehr bergab gehen. Aber zunächst zog sich der Anstieg in die Länge und die sonnigen 1600hm zogen sich in die Länge. Wir alle waren froh, als das Schutzhaus Cima Grappa endlich in Sichtweite kam und noch viel froher, als dieses endlich auch erreicht war. Nachdem wir die Aussicht kurz genossen hatten, machten wir uns daran, einen Platz für das mehr als verdiente Mittagessen zu sichern.

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Alpe di Claino / Monte Tremezzo

1. Juni 2014

Der Plan für unseren letzten Tag am Luganosee war eigentlich ein sehr gut durchdachter: Auf Forstwegen mit angenehmer Steigung wollten wir bis fast zum Rifugio Venini fahren. Dieses war uns noch von unserem vorletzten Aufenthalt in bester Erinnerung, führte uns damals doch ein herrlicher Trail wieder zurück ins Tal (aber das ist eine andere Geschichte). Zur Mittagszeit wollten wir das Schutzhaus erreicht haben, dort jedoch keine Pause machen, sondern aufgrund unseres etwas engen Zeitplans mussten Müsliriegel und Brote ausreichen. Unser Weg sollte uns zunächst zur Alpe di Claino führen, wo wir auf Tom treffen wollten, der sich den mühsamen Anstieg mit seinem Single-Speeder sparen wollte und dann wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo wir planmäßig gegen 14:00 Uhr ankommen sollten.

Aber wie das mit guten Plänen so ist: sie sind oft zum Scheitern verurteilt. So auch dieser. Das sollte sich jedoch erst nach der Mittagspause zeigen, denn die Auffahrt verlief problemlos. Ohne jemals vom geplanten Weg abzuweichen, erreichten wir zur Mittagszeit den höchsten Punkt unserer Runde. Von hier sollte es nach einer kurzen Stärkung nur noch bergab gehen.

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Rifugio Croce di Campo

31. Mai 2014

Den dritten Tag unserer Ausfahrt nahmen wir nicht in voller Stärke in Angriff, da Tom, Ladi und Christoph den Tag zur Feier des (Toms) (Geburts)Tages im nahegelegenen Bikepark von Monte Tamaro verbringen wollten.

Wir anderen machten uns auf in Richtung Rifugio Croce di Campo. Die Richtung war die gleiche, die wir auch schon am Vortag eingeschlagen hatten, nur lag unser Ziel diesmal etwas weiter östlich. Die ersten 800 Höhenmeter waren nicht ganz so anstrengend wie das, was noch folgen sollte, folgten diese doch wieder der teilweise schon vom Vortag bekannten Bergstraße. Als in San Nazarro der letzte Anstieg zum Rifugio begann, wurde es unangenehm. Der Weg startete recht unscheinbar: es war immerhin noch geteert. Also kein Forstweg und auch keine Betonrampe. Trotzdem steil. Sehr steil sogar. Vermutlich war jeder froh um eine leichte Übersetzung und ich bin mir sicher, dass bis auf wenige Ausnahmen jeder seinen leichtesten Gang benutzt hat. Die Motivation erhielt zusätzlich noch dadurch einen Dämpfer, dass wir umso tiefer in eine Nebelschicht eintauchten, je weiter wir nach oben kamen. Das führte dazu, dass wir auch das Rifugio erst im letzten Moment erblickten. Nur die Schnelleren unter uns schafften es, noch vor dem Nebel das Schutzhaus zu erreichen. Dieser vermeintliche Vorteil erwies sich aber im Nachhinein als Trugschluss, denn der Empfang im Rifugio Croce del Campo war nämlich ziemlich frostig. Das lag einerseits am Wirt selber, der eine recht eigenwillige Persönlichkeit hatte und andererseits daran, dass die Temperaturen im Inneren nur marginal über den Außentemperaturen (8° Celsius) lagen Der mitten im Raum stehende Kachelofen gab leider kaum Hitze ab und zu allem Überfluss erschien dem Wirt die Temperaturn sowieso als zu hoch, denn er hatte in der Küche auch noch die Tür ins Freie ständig offen, was bei jedem Besuch derselben einen Schwall kühle Luft in den Gastraum kommen ließ.

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Garzirola

30. Mai 2014

Nach einer ruhigen Nacht in unserer Unterkunft und einem reichhaltigen Frühstück am Campingplatz auf der anderen Straßenseite machten wir uns am nächsten Morgen um 9 Uhr gut gestärkt auf den Weg. Am Programm stand der Monte Garzirola. Nachdem wir die Tour am Vortag zum Splügenpass aufgrund des Schnees hatten verkürzen müssen, waren wir schon gespannt, ob das auch heute wieder der Fall sein würde. Wir waren auf jeden Fall schon vorgewarnt, denn eine Vorbefahrung von Magdalena 2 Wochen vor unserer Ausfahrt hatte ergeben, dass im letzten Abschnitt unserer Tour doch noch einiges an Schnee lag.

Aber das Wetter war schön und auch sonst sprach nichts dagegen, es zumindest zu versuchen. Und ein bisschen Schnee würde uns auch nicht von unserem Ziel abhalten können. Zunächst folgten wir der Bergstraße nach Buggiolo. Nach etwa 800 Höhenmetern wechselten wir auf einen Forstweg, aber da die Steigung nicht allzu groß war, kamen wir weiterhin gut voran. Am Passo di San Lucio. Hier war eine Pause fällig und um uns zu unterhalten, baute Mampf ein Stoanmandl auf, das wir dann mittels Steinwurf (1 Versuch/Person) wieder zerstören sollten. Da es für einen Treffer am Abend ein Bier geben sollte, war die Anstrengung entsprechend groß (und Mampf schlussendlich um 2 Bier ärmer). Ein kleiner See lud dann auch noch zu einer kurzen Fotosession ein, bevor wir uns endgültig daran machten, die letzten 400 Höhenmeter bis zum Garzirola hinter uns zu bringen. Anfangs ging es noch gut voran, aber schließlich fanden wir den auch für diesen Tag angekündigten Schnee und die fahrbare Spur wurde immer schmaler, bis der Schnee das Fahren schlussendlich unmöglich machte. Also wurden die Bikes geschultert und weiter nach oben befördert. Am geschlossenen Rifugio Garzirola vorbei (zumindest sah es beim Vorbeifahren geschlossen aus), ging es zum nächstgelegenen Gipfelkreuz. Wie sich herausstellen sollte war das zwar nicht der Garzirola selbst, sondern der etwas niedrigere Sasso Basciotta, aber das war uns in diesem Moment egal. Hier wurde nun die lang schon überfällige Mittagspause eingelegt.

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