Herbstausfahrt 2012, Tag 2: St. Martin im Kofel

22. September 2012

Nach einem recht gemütlichen Start in den Tag (die Speiche im Hinterreifen von Roland musst erst noch beim Bikeman repariert werden. Vielen Dank für die schnelle Erledigung!) gings diesmal in Richtung Norden, denn heute wollten wir nach der kühlen Auffahrt von gestern mal die Sonne nicht nur im Herzen sondern auch auf der Auffahrt genießen. Wir nahmen also gemütlich die Auffahrt nach St. Martin im Kofel unter die Räder, nur ab und zu überholt von Bikern, die den angebotenen Shuttle-Service nutzen, um leichter an ihr Ziel zu kommen. Nach für unsere Verhältnisse kurzen, gemütlich auf asphaltieren Wegen zurückgelegten 1150 Höhenmetern kamen wir bei der Jausenstation Oberkaser an, wo wir gleich beschlossen, eine Stärkung zu uns zu nehmen (ja, Stef war dabei) eingelegt haben. Das Mittagessen und auch die Nachspeise in Form eines Kaiserschmarrens waren sehr lecker und können nicht genug gelobt werden. Der von machen bestellte Kaffee wäre aber wohl besser unbestellt geblieben: er hatte sich nämlich dem Geschmack der wohl hauptsächlichen Gäste angepasst und war sehr deutsch. 🙁

Mit vollen Mägen gings dann auf in Richtung Trails. Wir nahmen gleich die erste Abzweigung, was bedeutete, dass es der wohl schwierigste der angebotenen Trails werden würde. Das sollten wir auch gleich merken, denn schon nach wenigen Metern kam eine (für uns) unfahrbare Stelle. Also wurden die Bikes einfach kurz geschoben. Danach wurde der Trail aber umso flowiger. Das flowige im Trail führte dann aber zu einem kleinen Problem: die Tour war von Susi geplant, die Gruppe wurde aber von Ladi angeführt und dieser übersah gegen Mitte des Trails eine Abzweigung. Bis der Aufruf zum rechts abbiegen ganz nach vorn angekommen war, hatte Ladi schon einige Höhenmeter auf einem anderen Trail zurückgelegt und wir beschlossen dann einfach, unseren Weg in Richtung Tal auf diesem (offiziell ausgeschilderten) Trail fortzusetzen. Die Wahl war auch kein schlechte, nur vielleicht wäre der geplante Trail wohl technisch etwas schwieriger geworden. Dieser nun war zum größten Teil ausgefahren und flowig.

Im Tal angekommen, gab es kurzen Kriegsrat, denn manche (Stef, Roland, Susi) hatten schon genug für den Tag, während die restlichen vier (Ladi, Christoph, Thompson und Christof) noch ein paar weitere Höhenmeter (und Trails) fahren wollten. Die Karte hatte uns nämlich nach knapp 350 Höhenmetern einen interessanten Trail direkt nach Schlanders versprochen.
Die Suche nach dem Trail erwies sich jedoch als nicht ganz so einfach als erwartet. Immer wieder zweigten Trails von der Strasse ab, teilweise mit gleichen Wegnummern, teilweise mit Nummern, die wir so auf unserer Karte nicht fanden. Auf gut Glück bogen wir also irgendwann nach links in einen Trail ab, der zum einen recht interessant aussah und zum anderen auch schon ein paar Reifenspuren aufwies. Ganz unfahrbar würde der Weg also nicht werden. Schon nach ein paar Metern zeigte sich jedoch, dass unsere Wahl nicht besser hätte ausfallen können. Der Trail war unbestritten das Highlight des Tages. Immer wieder schwierig, jedoch bis auf eine Stelle alles fahrbar (wenn auch die eine oder andere Stelle Glück brauchte, um bewältigt werden zu können). Aber nicht nur der extrem lässige und anspruchsvolle Trail ließ uns in ein Dauergrinsen verfallen, sondern auch die geniale Aussicht auf Schlanders.
Der letzte Meter am Trail (wo eigentlich jegliche Schwierigkeit schon vorbei war) brauchte uns noch eine Panne ein: beim letzten Abbremsen, verrutschte der Mantel bei Christophs Vorderreifen und der schlauchlose Reifen war plötzlich auch luftlos. Die darauf folgende Aktion ging nicht ganz ohne Probleme und den Verlust von 2 CO2-Patronen von sich und endete damit, dass ein unglücklicher Christoph die letzten Meter mit einem Schlauchreifen zurücklegen musste. Der sich hier angestaute Frust musste natürlich noch mit einem Bier hinunter gespült werden, aber auch leider erwies es sich, dass wir bei der Wahl des Trails ein glücklicheres Händchen hatten als bei der Wahl der Bar (das Bier war eh gut, nur die Kellnerin im Lokal gegenüber sah besser aus). 😉
Tourdaten:

Höhendifferenz: 1500hm (bzw. 1150hm)
reine Fahrzeit: 3h 30min
Strecke: 38km