Frühjahrsausfahrt 2013, Tag 3: Monte Legnoncino

1. Juni 2013

Den dritten Tag unserer Ausfahrt nahmen wir dann wieder in (teilweise) voller Gruppenstärke unter die Stollen. Teilweise vollständig deswegen, weil Tom zum einen die ca. 20km lange Anfahrt zum Beginn des Anstiegs gemütlich im Auto zurückgelegt hat und zum anderen auch, weil er die direkte Linie wählte, auch wenn er dann ab und zu sein Rad tragen musste und nicht wie wir ein paar Umwege fuhr. Der Anstieg begann recht angenehm, doch plötzlich wechselte der Untergrund von Asphalt auf Beton, was in uns schon schlimmste Befürchtungen hervorrief, denn Betonrampen sind (zumindest am Gardasee) immer ein Zeichen davon, dass der Weg nun ziemlich steil wird.

Bei einer kurzen Querfahrt (leicht ansteigend, etwas technisch, aber fahrbar), trafen wir auf eine Gruppe italienischer Biker, die sich noch wunderten, dass wir den soeben befahrenen (!) Weg in dieser Richtung zurückgelegt hatten, denn sie wollten diesen nun bergab befahren. Danach gings wieder auf befestigten Straßen (italienische Verhältnisse eben) mehr oder weniger steil hinauf bis zum Rifugio Roccoli Lorla. Da wir dort am Rückweg sowieso wieder vorbeikommen würden, beschlossen wir, zuerst den Gipfel des Monte Legnoncino zu erfahren und uns dann vor der großen Abfahrt bei einem Teller Nudel zu stärken. Also machten wir uns daran, auch noch die restlichen knapp 250hm bis zum Gipfel zu erfahren, und das im wahrsten Sinne des Wortes denn bis auf einige wenige Stellen war der Weg zum Gipfel komplett fahrbar.

Oben angekommen bot sich uns ein sagenhafter Blick auf den Comosee, der dann (gepaart mit dem herrlichen Wetter) gleich einen Facebook-Eintrag zur Folge hatte. Die Daheim gebliebenen mussten einfach ein bisschen neidisch gemacht werden. Nach einer gemütlichen Pause am Gipfel (um die Aussicht gebührend zu bewundern) machten wir uns wieder auf den Weg zum Rifugio, wo wir auch endlich auf Tom stießen. Nach der schon erwarteten Stärkung bei einem Teller Nudeln (was sonst), gings dann wieder raus auf die Piste. Der Trail war am Anfang etwas technisch, später dann flowig. Schnell und abwechslungsreich gings dann über zumeist Waldboden nach unten und das Grinsen wurde von Minute zu Minute breiter.

Unten im Tal angekommen, machte sich Tom gemeinsam mit Susi auf den Weg zum Auto und die restlichen Gradwanderer machten sich dran, die 20km zurück nach Gravedona hinter sich zu bringen. Schon bald spannte sich Martin an die Spitze und das Tempo wurde höher und höher, bis manche nicht mal mehr in der Lage waren, im Windschatten zu folgen. So gings dann mehr oder weniger schnell wieder zurück zu unserer Unterkunft.

Tourdaten:

Höhendifferenz: 1900hm
reine Fahrzeit: 5h 30min
Strecke: 73km