Alpe di Claino / Monte Tremezzo

1. Juni 2014

Der Plan für unseren letzten Tag am Luganosee war eigentlich ein sehr gut durchdachter: Auf Forstwegen mit angenehmer Steigung wollten wir bis fast zum Rifugio Venini fahren. Dieses war uns noch von unserem vorletzten Aufenthalt in bester Erinnerung, führte uns damals doch ein herrlicher Trail wieder zurück ins Tal (aber das ist eine andere Geschichte). Zur Mittagszeit wollten wir das Schutzhaus erreicht haben, dort jedoch keine Pause machen, sondern aufgrund unseres etwas engen Zeitplans mussten Müsliriegel und Brote ausreichen. Unser Weg sollte uns zunächst zur Alpe di Claino führen, wo wir auf Tom treffen wollten, der sich den mühsamen Anstieg mit seinem Single-Speeder sparen wollte und dann wieder zurück zu unserer Unterkunft, wo wir planmäßig gegen 14:00 Uhr ankommen sollten.

Aber wie das mit guten Plänen so ist: sie sind oft zum Scheitern verurteilt. So auch dieser. Das sollte sich jedoch erst nach der Mittagspause zeigen, denn die Auffahrt verlief problemlos. Ohne jemals vom geplanten Weg abzuweichen, erreichten wir zur Mittagszeit den höchsten Punkt unserer Runde. Von hier sollte es nach einer kurzen Stärkung nur noch bergab gehen.

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Rifugio Croce di Campo

31. Mai 2014

Den dritten Tag unserer Ausfahrt nahmen wir nicht in voller Stärke in Angriff, da Tom, Ladi und Christoph den Tag zur Feier des (Toms) (Geburts)Tages im nahegelegenen Bikepark von Monte Tamaro verbringen wollten.

Wir anderen machten uns auf in Richtung Rifugio Croce di Campo. Die Richtung war die gleiche, die wir auch schon am Vortag eingeschlagen hatten, nur lag unser Ziel diesmal etwas weiter östlich. Die ersten 800 Höhenmeter waren nicht ganz so anstrengend wie das, was noch folgen sollte, folgten diese doch wieder der teilweise schon vom Vortag bekannten Bergstraße. Als in San Nazarro der letzte Anstieg zum Rifugio begann, wurde es unangenehm. Der Weg startete recht unscheinbar: es war immerhin noch geteert. Also kein Forstweg und auch keine Betonrampe. Trotzdem steil. Sehr steil sogar. Vermutlich war jeder froh um eine leichte Übersetzung und ich bin mir sicher, dass bis auf wenige Ausnahmen jeder seinen leichtesten Gang benutzt hat. Die Motivation erhielt zusätzlich noch dadurch einen Dämpfer, dass wir umso tiefer in eine Nebelschicht eintauchten, je weiter wir nach oben kamen. Das führte dazu, dass wir auch das Rifugio erst im letzten Moment erblickten. Nur die Schnelleren unter uns schafften es, noch vor dem Nebel das Schutzhaus zu erreichen. Dieser vermeintliche Vorteil erwies sich aber im Nachhinein als Trugschluss, denn der Empfang im Rifugio Croce del Campo war nämlich ziemlich frostig. Das lag einerseits am Wirt selber, der eine recht eigenwillige Persönlichkeit hatte und andererseits daran, dass die Temperaturen im Inneren nur marginal über den Außentemperaturen (8° Celsius) lagen Der mitten im Raum stehende Kachelofen gab leider kaum Hitze ab und zu allem Überfluss erschien dem Wirt die Temperaturn sowieso als zu hoch, denn er hatte in der Küche auch noch die Tür ins Freie ständig offen, was bei jedem Besuch derselben einen Schwall kühle Luft in den Gastraum kommen ließ.

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