Frühjahrswochenende Pasubio Tag 4

Tag 4: Marco (161 m) — Passo Buole (1460 m) — Refugio Monte Zugna (1612 m) — Marco (161 m)

Tour

Aufgrund der schlechten Wetterprognose für die Gegend um den Pasubio haben Susi und Joe bereits am Vorabend eine Tagestour im Etschtal geplant. Laut Wetterbericht sollte in dieser Gegend die Wetterlage etwas stabiler sein. Ausgangspunkt der Tour ist der kleine Ort Marco in der unmittelbaren Nähe von Rovereto. Nach einem frühen Frühstück und zeitigem Aufbruch starten wir schließlich bereits um 9 Uhr die letzte Tagesetappe des diesjährigen Gradwanderer Frühlingsausfluges, da wir wieder gut 1700 Höhenmeter vor uns haben.

Nach dem Start in Marco und einigen Verfahrern rollen wir uns gemütlich auf dem Radweg ein ehe wir einer kleinen, leicht steigenden, Straße durch die Weinberge des Etschtals folgen. Nach ein paar kleine Steigungen und Abfahrten biegen wir schließlich am Fuße einer schönen Kirche in ein kleines Flusstal ein. Auf einer gut ausgebauten Schotterstraße geht es nun stetig bergauf. Obwohl die Steigung nicht der Rede wert ist merken wir schön langsam die Strapazen der letzten drei Tage und das Auffahrtstempo kann als gemütlich beschrieben werden. Nach gut 500 Höhenmetern machen wir die erste, leider viel zu kurze, Pause in der Sonne. Der nächste Etappenpunkt ist der Passo Buole auf 1460 Meter Seehöhe, an dem wir schon am Tag 2 Pause gemacht haben. Leider ist dieses mal der schöne große Tisch besetzt von zwei(!) Wanderern und so machen wir es uns auf einem etwas kleineren Exemplar bequem.

Anstatt die tolle Abfahrt ins Val di Pasubio nochmals in Angriff zu nehmen bleiben wir auf der dem Etschtal zugewandten Seite und pedalieren Richtung Monte Zugna. Kurz nach dem Passo Buole wird die Wegbeschaffenheit wieder alpiner und leider ziehen auch schön langsam wieder Wolken und Nebel auf, zudem wird es spürbar kühler. Auf schmalen Saumpfaden erklettern wir Höhenmeter um Höhenmeter und nach einigen kurzen Schiebepassagen erreichen wir den höchsten Punkt dieser Tour. Laut Susi sollte es von da an nur mehr bergab gehen, eventuell wären noch einige unlage Stellen dabei.

Auf breiten Wegen fahren wir ab Richtung Refugio Monte Zugna, doch bevor wir dieses erreichen passieren wir noch eine alte Kasernenanlage, die in Ruinen vor uns liegt. Alleine das Ausmaß der Ruinen lässt uns die Größe der ursprünglichen Anlage abschätzen und erinnert uns daran, welcher unmenschliche Aufwand während des ersten Weltkriegs in dieser Gegend betrieben wurde. Aufgrund des sich eintrübenden Wetters kommt uns ein Stopp im Refugio Monte Zugna genau recht. In einem großen Gastraum werden wir von einer sehr hübschen (lt. Ladi) Kellnerin mit einer Wurst- und Parmesanplatte und anschließend mit köstlichen Nudeln versorgt. Ein Kaffee rundet die ganze Sache ab. Danach stellen wir erfreut fest, dass der Trail nach Marco direkt unter dem Rifugio beginnt. Dieser ist fahrtechnisch sehr fordernd, müssen sich unsere Räder großteils auf steinigen und ausgewaschenen Pfaden ihren Weg suchen. Ein loser Stein verursacht schließlich auch die einzige gröbere technische Panne und lässt das schöne Schaltwerk von Thompson zerstört zurück. Auf diesem Terrain zeigt Susi (Racing Ralph vorne u. hinten!) wieder einmal eindrucksvoll, dass sie mittlerweile schwere Trails locker und ohne große Probleme bewältigt. Alle Achtung! Der Trail endet fast direkt am Ausgangspunkt der Tour und nach gut 1700 Höhenmeter geht auch die letzte Tour ihrem Ende zu. Auch am letzten Tag war uns der Wettergott gut gestimmt und wir sind trocken geblieben.

Nach einem letzten gemeinsamen Getränk treten wir schließlich die Heimreise an. Die obligatorische Abschlusspizza nehmen wir dieses mal im Andreas Hofer ein und so gehen ereignisreiche Tage ihrem Ende zu.

 

Zusammenfassung und Schlussfolgerungen

Was kann hier abschließend noch gesagt werden? Bezüglich der Touren kann nur attestiert werden, dass alle der Gradwanderermentalität zu 100% gerecht wurden: Schöne Anstiege, absolute Traumkulisse (soweit wir das aufgrund der Wolken und des Nebels beurteilen konnten) und Hammertrails. Zudem hat sich das Wetter gottseidank nicht an die schlechten Prognosen gehalten. Bis auf ein paar platte Reifen sind wir von schwereren technischen Pannen verschont geblieben.

Dieser Ausflug kann damit als Referenz für die kommenden Ausflüge gelten, Susi hat sich in der Organisation wieder einmal selbst übertroffen. Im Namen aller Teilnehmer darf ich dir unseren großen Dank für deine Bemühungen aussprechen. Es waren vier unvergessliche Tage.